BFI-Botschaft 2025 – 2028: SNF will Innovation sichern und neue Herausforderungen angehen

Symbolbild

Der SNF beantragt für die Zeitspanne 2025–2028 insgesamt Bundesbeiträge von 5,17 Milliarden Franken, was einem Realwachstum von 3,5 Prozent pro Jahr entspricht. Dies hat er in seiner Stellungnahme zum BFI-Botschaftsentwurf eingegeben.

Der Bundesrat will in den nächsten Jahren weniger stark als bisher in Forschung und Innovation investieren. Für den Schweizerischer Nationalfonds SNF schlägt er in seinem Entwurf der BFI-Botschaft 2025 – 2028 ein «nominales Wachstum von 2,7 Prozent» vor. Ein voller Teuerungsausgleich ist derzeit nicht vorgesehen und in den nächsten Jahren sind in den Bundesbudgets bereits Kürzungen geplant. Deshalb entspricht der Vorschlag des Bundes für den SNF insgesamt nicht einem Wachstum; er führt im Gegenteil dazu, dass der SNF Leistungen abbauen muss.

Der SNF hat Verständnis für die heikle finanzielle Situation des Bundes. Für die Schweizer Forschung ist es jedoch schwieriger geworden, ihren Spitzenplatz zu halten, denn sie ist seit rund zwei Jahren von wichtigen Teilen des weltweit grössten Forschungsprogramms «Horizon Europe» ausgeschlossen. Zudem haben die Bundesbeiträge für die nationale Forschungsförderung in den letzten Jahren teuerungsbedingt stagniert und werden 2024 deshalb auf dem Niveau von 2021 sein.

Will die Schweiz ihren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt und damit ihre überdurchschnittliche Innovationskraft nicht aufs Spiel setzen, muss sie auf nationaler Ebene genügend Mittel in Forschung und Innovation investieren.

SNF beantragt reales Wachstum von 3,5 Prozent

Deshalb beantragt der SNF in seiner Stellungnahme zum Entwurf der BFI-Botschaft 2025 – 2028 insgesamt 5,17 Milliarden Franken, was einem durchschnittlichen Realwachstum von 3,5 Prozent pro Jahr entspricht. Der SNF will auch künftig den grössten Teil seiner Mittel in Projekte investieren, die von den Forschenden selbst vorgeschlagen werden. Gleichzeitig kann er seine neuen geplanten Massnahmen umsetzen und damit dazu beitragen, dass die Schweizer Gesellschaft, Wirtschaft und Politik für aktuelle und künftige Herausforderungen und Krisen gewappnet sind und den beständigen gesellschaftlichen und technologischen Wandel mitgestalten können. So will der SNF konkrete Massnahmen umsetzen, um die Forschung zur Nachhaltigkeit sowie die Digitalisierung voranzubringen.

Eine weitere Priorität ist die Stärkung der internationalen Vernetzung und Wettbewerbsfähigkeit. Damit will der SNF der drohenden Isolation des Forschungsplatzes Schweiz entgegenwirken und beispielsweise junge Talente aus dem Ausland für die Schweiz gewinnen. Zudem will der SNF das Potenzial der Forschung noch besser ausschöpfen, damit Gesellschaft und Wirtschaft künftig noch schneller und umfangreicher von Forschungsergebnissen profitieren. Im Gegenzug verzichtet der SNF auf einige seiner heutigen Fördermassnahmen.

Fachkräftemangel bekämpfen

Indem der SNF Forschende fördert, bildet er zugleich dringend benötigte hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte für die Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung aus. Damit trägt er zur Bekämpfung des Fachkräftemangels bei. Hochqualifizierte Fachkräfte sind auch ein ausschlaggebender Grund dafür, dass sich internationale Unternehmen in der Schweiz niederlassen. Dies schafft Arbeitsplätze und damit Wohlstand auch für die nächsten Generationen.

Die erhaltenen Bundesmittel gibt der SNF an Forschende und ihre Projekte weiter, die in einem fairen Wettbewerbsverfahren ausgewählt werden. So stellt er sicher, dass die besten und innovativsten Projekte gefördert werden. Mehrheitlich gehen die Mittel an Forschende, die an Schweizer Universitäten, Fachhochschulen oder pädagogischen Hochschulen tätig sind. Davon profitieren nicht nur die Forschenden und die Institutionen, sondern auch die Standortkantone.

Überblick: Die wichtigsten Punkte

  • Die Forschungsförderung braucht ein reales Wachstum von 3,5 Prozent, um langfristig Innovationen zu sichern und aktuelle Herausforderungen anzugehen. So bleibt unser Land leistungsfähig und fit für die Zukunft.
  • Ein nominales Wachstum von 2,7 Prozent zwingt den SNF zum Abbau von Leistungen. Er kann zahlreiche innovative Projekte nicht mehr finanzieren. Die Schweiz riskiert, die besten Köpfe ans Ausland und ihren Spitzenplatz in der Forschung zu verlieren. Das hat substanzielle Folgen für den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt.
  • Investiert die Schweiz zu wenig Mittel in Forschung und Innovation, setzt sie ihre überdurchschnittliche Innovationskraft aufs Spiel und gefährdet damit ihren Wohlstand.
  • Die Schweiz braucht dringend hochqualifizierte Arbeitskräfte – auch für internationale Unternehmen, die sich hier niederlassen wollen. Nur mit genügend Mitteln kann der SNF dazu beitragen, den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Davon profitieren auch die nächsten Generationen.
  • Die Schweizer Gesellschaft, Wirtschaft und Politik sind ohne eine starke Forschungsförderung weder für aktuelle noch künftige Herausforderungen und Krisen gewappnet und können den beständigen gesellschaftlichen und technologischen Wandel nicht mitgestalten.
  • Genügend Mittel in Forschung und Innovation zu investieren, ist für die Schweiz von höchstem Interesse. Nur so kann sie sicherstellen, auch künftig in wesentlichen Bereichen wie etwa der Künstlichen Intelligenz international in der obersten Liga zu spielen.